Frau Kelle ist sauer.
Was ist eigentlich so schwer daran, den gleichen gesellschaftlichen Konsens für die Selbstverständlichkeit der Gleichberechtigung von Mann und Frau zu schaffen? Ich habe keine Geduld, erst noch zwei Mädchengenerationen durch Diskussionen über Handschläge, Kopftücher, Burkinis, Kinder- und Zwangsehen zu schicken. Denn ihr Leben ist zu wertvoll und zu kurz, als dass wir Zeit vergeuden oder sie gar ins Mittelalter zurückdrehen.
Es reicht als Frau nicht, sich selbst gestrickte „Pussy-Hats“ auf den Kopf zu stülpen, oder als männlicher „Feminist“, sich T-Shirts mit demselben Slogan über den Bauch zu spannen. Eine Haltung, die Konsequenz und die Konfrontation scheut, ist nämlich wertlos. Denn wer selbst den minimalen Konsens zumindest einer sozialen Ächtung frauenfeindlichen Verhaltens verweigert, ist nicht tolerant, sondern feige.
Birgit Kelle: Auf Handschläge von Frauenfeinden verzichte ich gerne. → welt.de (08.01.2019)
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Eine Schweizer Studie zeigt: Die Ozonschicht schliesst sich nicht. Das sollte auch Klimaforschern zu denken geben.
Der Fluch der Simulationen
bazonline.ch
»[…]Es muss ein schwerer Schritt für Martin Läubli gewesen sein. Diese Woche veröffentlichte der Wissenschaftsredaktor des Tages-Anzeigers einen ganzseitigen Artikel mit dem Titel «Ozonschicht erholt sich doch nicht». Er nahm dabei Bezug auf eine neue Studie der ETH Zürich und des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos, wonach das Ozon in der Stratosphäre, das vor gefährlicher UV-Strahlung schützt, in den letzten Jahren nicht zugenommen, sondern sogar weiter abgenommen hat – und das, obwohl der Ausstoss sogenannter Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) seit dem Abkommen von Montreal von 1987 um über neunzig Prozent gesunken ist. FCKW gelten als Verursacher des Ozonlochs.
Früher klang es in Läublis Artikel noch anders. «Die Ozonschicht erholt sich», schrieb er 2014 im Tages-Anzeiger. Er bezeichnete damals das in Montreal beschlossene Verbot von FCKW als «Meilenstein» und dessen Wirkung als «Erfolgsgeschichte».
Brüder im Geist
Ein Schlag für seine Glaubwürdigkeit muss die neue Studie auch für den Berner Klimaforscher Thomas Stocker sein, der lange zum innersten Zirkel des Weltklimarats gehörte. «Das Ozonloch ist eine Erfolgsstory», behauptete er vor zwei Jahren in den Schaffhauser Nachrichten. Man erkenne daran, «was bewirkt werden kann, wenn die Wissenschaft auf ein Problem hinweist und die Politik und die Industrie dann darauf reagieren, indem sie gewisse Produkte verbieten». Stocker wollte damit hervorstreichen, dass es punkto Erderwärmung gleich gehen müsse: Die Politik solle ein Klimaabkommen beschliessen, um den CO2 radikal zu verringern. Nur so könne ein gefährlicher Klimawandel verhindert werden.
[…]
In seinem jüngsten Zeitungsbericht zum Ozonloch dürfte es für Läubli besonders schmerzvoll gewesen sein, einzugestehen, dass Wissenschaftler derzeit keine Ahnung haben, warum der Ozonverlust in der Stratosphäre weitergeht. «Die Computermodelle haben den Negativtrend nicht abgebildet», schrieb er im Artikel. Die Verheissungen, das Ozonloch schliesse sich nach dem Verbot der FCKW allmählich wieder, beruhen nämlich auf Computersimulationen.
So ist es aber auch beim Klimawandel: Die Warnungen der Forscher, die dem Weltklimarat nahestehen, stützen sich ebenfalls hauptsächlich auf Simulationen von Computern ab. Stimmen Messdaten zum Klima nicht mit diesen Simulationen überein, so deutet man in diesen Kreisen lieber die Messungen um, als dass man die Simulationen selber infrage stellt. Wenn jetzt aber offensichtlich wird, dass solche Modellrechnungen beim Ozonloch versagt haben, schmälert das auch das Vertrauen in diejenigen Modelle, die die bisherige Erderwärmung auf den Einfluss des Menschen zurückführen und für die Zukunft grosses Unheil prognostizieren.
Vertuscht und verleugnet
In Wahrheit ist es schon seit einigen Jahren offensichtlich geworden, dass das Ozonloch trotz des FCKW-Verbots weiterhin existiert. Bislang wurde dies aber von vielen Wissenschaftlern und ihnen verbundenen Journalisten hartnäckig vertuscht und verleugnet.
2006 erreichte die Ausdünnung der Ozonschicht über der Südhalbkugel ein Rekordausmass. 2010 aber behauptete Atmosphärenforscher Jörg Mäder von der ETH Zürich in einem Fachartikel, das Verbot von FCKW zeige messbare Effekte. Nur ein Jahr später erreichte die Ozonausdünnung auch über der Arktis im hohen Norden Rekordwerte. Dennoch wurden 2014 wieder Erfolgsmeldungen verbreitet: «Das von Menschen gemachte FCKW-Problem ist gelöst, diese Gefahr ist definitiv gebannt», sagte der deutsche Geophysiker Martin Dameris gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
2015 aber erreichte das Ozonloch über der Antarktis die nach 2006 zweitgrösste Ausdehnung. Nichtsdestotrotz wurde 2016 erneut die Erholung der Ozonschicht verkündet. «Ozonloch über der Antarktis schliesst sich», schrieb die Neue Zürcher Zeitung.
[…]«
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Fabian Köster Christian Lindner hinterherrufend:
Es ist besser, nicht zu reden als falsch.
(heute Show vom 01.12.)
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Bienensterben?
Fällt aus wegen is'nich!
aus: Kreuzberger Bienen (17.11.2014): Bienensterben? Das sagen die FAO-Statistiken
»Sind die Rückgänge in den OECD-Staaten drastisch? Ja, das sind sie. Sagen sie uns etwas über den Zustand unserer Umwelt? Wohl weniger, als man meinen sollte. In Deutschland ist das sogenannte Bienensterben vor allem ein Imkersterben gewesen: Alte Imker haben ihr Hobby aufgegeben, wenige Junge kamen nach, und so sank die Zahl der Bienenvölker in Deutschland lange.«... link (0 Kommentare) ... comment
Wahrheit und Lüge
Die schöne postmoderne Beliebigkeit hat den Härtetest nicht bestanden
Karl-Heinz Ott auf nzz.ch
»Die Postmoderne mit ihrer Auflösung des Wahrheitsbegriffs hat dem neuen Chef im Weissen Haus den Boden bereitet. Nun reagieren die einstigen Apologeten der Beliebigkeit empört und wollen die schöne alte Wahrheit zurück.[…]
Unsere postmodernen Gedankenspiele sollten befreiend wirken und niemandem in die Hände spielen, der in eine andere Richtung marschiert. Sie sollten biologische Mythen entsorgen, die behaupten, dass die Natur Frau und Mann eindeutige Rollen zuweist. Sie sollten alle Arten vermeintlicher Wahrheiten zertrümmern, hinter denen sich hierarchische Weltbilder verbergen. Sie sollten aus unseren Gehirnen den letzten Rest von reaktionären Ansichten hinauspusten, die dort noch herumspuken.
So war das gedacht. So und nicht anders. Doch auf einmal schlägt man uns mit den eigenen Waffen. Jetzt stehen wir da und können nur stammeln: So war das nicht gemeint! Fragt sich nur, ob man es sich damit nicht zu leichtmacht. Insgeheim haben wir vermutlich nie wirklich geglaubt, dass Wahrheit nichts als ein soziales Konstrukt ist. Aber es hat uns gefallen, die andern damit in Rage zu bringen.«
Karl-Heinz Ott, Neue Zürcher Zeitung, 19.4.2017, nzz.ch
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Spaltung zwischen Stadt und Land oder:
Teil der politischen Linken will das Paradies auf Erden
und er will es unbedingt …
»Natürlich wenden sich die Grünen bei ihren Fastenwünschen nicht gegen die Schiffsdiesel, die das Konsumentenkollektiv mit billigen Kleidern aus Fernost beliefert, Natürlich reden sie nicht über die Feinstaubbelastung durch den öffentlichen Nahverkehr des Kollektivs, und auch nicht darüber, dass die Kombination von Lastenrädern und eisigem Winterklima auf der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur beim Fahrunvermögen der sich über ihre Kinder beugenden Mütter nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Die Grünen haben eine Vision für das Kollektiv, in der das individuelle Auto aus dem Bereich, den sie kennen, verschwindet. Das geht nun mal am besten mit Verboten, und was es für andere bedeutet, die nicht jeden Bedarf in Laufnähe haben, interessiert sie so sehr wie einen elsässischen Atomkraftwerksbetreiber der Fallout in Richtung Deutschland. Es geht um das Fasten, das ist Bestandteil eines Ritus, eines Glaubens, einer theologischen Verfasstheit einer Gruppe, die kollektiv denkt und handelt. Und dieses Kollektiv gedeiht dort am besten, wo die meisten sind und keinen Widerspruch wollen: In den urbanen Zentren und Medien. Dort, wo man tatsächlich noch die moralische Mehrheit hält. Und genau weiss, was für andere gut und richtig ist, damit das kleine Kollektiv umfassend wird.«
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Herr Yücel über Leute, die ihre Gefühlsausbrüche ihrer Ideologie verdanken.
Ein Teil der Ideologie besteht wohl aus Ereignisse und Gefühle sind eins. Jetzt laß mal in Gedanken diese Gruppe im Gleichschritt sich er
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